Wir alle entstammen einer Familie und jede Familie hat ihre eigene Historie, ihre Traditionen, ihre Konflikte, ihre Muster, ihre Rollen und ihre komplexen Beziehungen der Familienmitglieder untereinander. In all das werden wir hineingeboren und lernen uns über die Familie in der Welt zu orientieren. In der Familie erleben wir uns im Wechselspiel der verschiedenen Kräfte menschlichen Seins – Anziehung, Ablehnung, Liebe, Hass, Achtung, Missbrauch, Leid, Trauer, Scham, Wut, Zärtlichkeit.

Die Erfahrungen in der Familie prägen unser Leben und die Sicht auf die Welt in erheblichem Maße. Zum Teil sind wir uns dieser Prägung bewusst, ein großer Teil liegt für uns jedoch im verborgenen Unbewussten. Ob bewusst oder unbewusst beeinflussen uns die tradierten Muster und Erfahrungen in unserem tagtäglichen Handeln und unserer Gefühlswelt – manchmal zum Positiven, nicht selten aber auch zum Negativen.

Wir handeln wider besserem Wissen, verstricken uns in problembelastete Beziehungen, fallen in gewohnte Rollenbilder zurück und stehen häufig ratlos vor den eigenen Gefühlen. Wir suchen uns unbewusst immer wieder Partner aus, mit denen wir in dieselben Beziehungsfallen geraten, die wir bereits aus anderen Beziehungen kennen. Häufig werden dabei erlernte Beziehungsmuster und Dynamiken aus der eigenen Familie wiederholt, die uns unbewusst (fehl-)leiten. Eine systemische Familienaufstellung kann helfen, diese Muster aufzudecken und Licht ins Dunkel des Unbewussten bringen. Sie liefert ein neues Bild auf die eigene Familie und kann zur Lösung von Problemen in konfliktbehafteten Beziehungen beitragen.